Garnelenbude: Dezember 2011

Vorgestern sind die Blauen Monsterfächergarnelen eingezogen. Sind sind ja wirklich richtig niedlich und ein absoluter Hingucker, allerdings sollte man bei der Anschaffung dieser Beckenbewohner beachten, dass im Aquarium ausreichend Strömung herrscht. Sie fächeln sich unermüdlich den ganzen Tag Kleinstlebewesen und Mikroorganismen, die im Wasser herumschwimmen und sich im Fächer verfangen, in ihren Mund. Das sieht klasse aus. In unserem Becken sieht man eigentlich hauptsächlich die Ärmchen der Tiere, welche sie mit ausgestreckenten Fächern aus Höhlen heraushalten. Ab und an wird auch mal der Kopf zum Gucken herausgesteckt ;-) Noch sind es Jungtiere und das schöne Blau ist noch nicht so stark ausgeprägt, aber mit zunehmendem Alter bekommen sie teilweise eine tiefblaue Färbung und werden bis zu 10 cm groß. Die Fortpflnzung in einem normalem Süßwasserbecken ist nicht möglich, da die blauen Monsterfächergarnelen zur Aufzucht der Babys Brackwasser benötigen.

Gestern früh schaute ich in unser Mischlingsbecken und musste mit Entsetzen feststellen, dass unsere R1 Mischlingsdame über Nacht ihre Eier abgeworfen hat. So lag nun also die Geistergarnele inklusive 5 Eiern auf dem Kies und wir waren völlig geschockt, denn es war ein rotes und 4 schwarze Eier. Wir entfernten die Exuvie und schmissen sie in den Müll. Sofort darauf googelten wir, woran es gelegen haben könnte und dann habe ich einen Beitrag in einem Forum gelesen, den ich sehr interessant fand. Es schrieb jemand, er hatte das gleiche Problem und in voller Panik fing er an, diese Haut zu operieren ;-)
Er öffnete mit feinstem Besteck ein Ei und es schlüpfte tatsächlich ein King Kong Baby. Die anderen Eier hing er in einem Kescher vor den Auströmer des Aquariums und wartete ab, was wohl passieren würde. Und es schlüpften bei ihm noch alle Eier innerhalb von einer Stunde aus...
Hektisch rannte ich zum Mülleimer und suchte die bereits 10 Minuten dort drin liegende Haut wieder heraus und hing sie ebenfalls vor den Ausstömer. Wir warteten. Es war ja schließlich Heilig Abend und daher hofften wir einfach mal auf das Beste....
Nach ca. einer Stunde sah ich wieder in den Kescher und ich traute meinen Augen kaum. Das rote Ei war geschlüpft und das Baby schwamm fröhlich im Kescher umher. Ich befreite es und hing die anderen Eier wieder an die vorherige Stelle im Becken. Was soll ich sagen... über den restlichen Tag verteilt, bis tief in die Nacht zog sich die Entbindung der Pandas... Es sind ausnahmslos alle geschlüpft! Wir sind sooo happy. Nun sind die kleinen, unscheinbaren Taiwaner Babys im Becken verschollen. Ab und an sieht man mal eines, wenn man ewig sucht. Wir warten jetzt einfach ab, wie sich alles entwickelt. Es wird täglich mit Chi Ebi gefüttert und dann sollte das schon werden. Momentan schwimmen noch einige rot-weiße Bienchen mit im Becken, welche nur einen Tag älter sind. Diese erkennt man allerdings ein wenig besser auf dem dunklen Shirakura Bodengrund.
So, dass ist dann unsere Weihnachtsgeschichte für dieses Jahr.
Und die Moral von der Geschicht: Entsorge keine Exuvie mit Eiern nicht... ;-)